Bundestagswahl: Landes-SPD führt Aufarbeitung fort

Veröffentlicht am 09.10.2017 in Landespolitik

Auf einer Konferenz mit den Kreisvorsitzenden und den Kandidatinnen und Kandidaten hat die SPD in Baden-Württemberg die Aufarbeitung der Bundestagswahl fortgeführt. „Die große Koalition war für Deutschland besser als für die SPD. Dennoch ist die große Koalition eindeutig abgewählt worden“, erklärte die SPD-Landesvorsitzende Leni Breymaier in Filderstadt vor circa 100 Funktionsträgern. „Klar ist: Die SPD braucht nun über eine lange Strecke eine glaubwürdige und mutige Politik, gerade auch in Gerechtigkeitsfragen. Daran müssen wir jetzt in der Opposition arbeiten.“

Impressionen der Kreisvorsitzendenkonferenz

Nachwirkende Enttäuschungserfahrungen mit der SPD, die in der großen Koalition nicht wettgemacht werden konnten, zu wenig sichtbare Abgrenzung zur CDU, zu wenig Modernität und Visionen sowie nicht erfüllte Erwartungen, die im Rahmen des so genannten Schulz-Hypes entstanden seien, waren einige der Punkte, die auf der Konferenz diskutiert wurden. Letzteres gelte insbesondere für die Europapolitik. Die Verzwergung von Martin Schulz zum Bürgermeister von Würselen sei weder ihm als Person gerecht geworden noch dem Wahlkampf dienlich gewesen.

Große Unterstützung gab es auf der Konferenz, bei der auch SPD-Bundesgeschäftsführerin Juliane Seifert mit dabei war, für den Parteivorsitzenden Martin Schulz und für die am Wahlabend getroffene Entscheidung, in die Opposition zu gehen. Neben dem bundesweiten Aufarbeitungsprozess müsse nun auch die Erneuerung in Baden-Württemberg fortgesetzt werden, so Breymaier. Zwar sei die SPD im Vergleich zur Landtagswahl 2016 hier wieder zweitstärkste Kraft geworden –„aber das war nur ein Minimalziel“, betonte die SPD-Chefin.

„Deshalb machen wir uns bereits jetzt gemeinsam auf den Weg, die Kommunal- und Europawahlen 2019 vorzubereiten.“ Vier Leitfragen stünden nun im Vordergrund: Wie kann die SPD im rot-grünen Milieu in Baden-Württemberg stärker punkten? Wie kommt die SPD mit den Menschen in dauerhaften Austausch, die eine Enttäuschungserfahrung mit der SPD erlebt haben? Wie muss die SPD an Orten agieren, in denen viele Menschen die AfD gewählt haben? Und wie kann die SPD ihre parteiinternen Strukturen im Land fit für die Zukunft machen und mehr Beteiligung für ihre Mitglieder ermöglichen?

Alle Fragen würden nun in der Partei weiter diskutiert – etwa auf einer Dialogveranstaltung des Parteivorstands am 5. November in Mannheim und dem Landesparteitag der SPD am 18. November in Donaueschingen. Im kommenden Jahr widmet sich die Landes-SPD unter Einbindung aller Mitglieder ganz grundsätzlich ihren Parteistrukturen. In der Debatte sollen auch die vielen Neumitglieder einen großen Raum bekommen.

 
 

Homepage SPD-Landesverband

Suchen

Termine

Alle Termine öffnen.

29.04.2024, 12:00 Uhr "Social Media Tipps und Tricks" mit Derya Türk-Nachbaur MdB
Es ist nicht immer leicht, auf Social Media-Plattformen Fuß zu fassen, geschweige denn die eigene Reichweite kont …

02.05.2024, 19:00 Uhr - 20:30 Uhr WebSoziCMS-Schulung für Anfänger:innen
Wir geben euch eine Einführung in die wichtigsten Funktionen des WebSoziCMS und stehen im Anschluss für Fragen b …

03.05.2024 Präsidium

06.05.2024, 19:00 Uhr - 19:30 Uhr Social Media Schulung: Wie schalte ich Werbung?
In dem Kurs geht es um die Bedeutung von Werbung auf Social Media und aktuelle Veränderungen in dem Bereich. Es w …

07.05.2024, 18:30 Uhr Volksantrag „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen“
Liebe Umweltinteressierte, liebe Genossinnen und Genossen, Böden sind die Grundlage unseres L …

08.05.2024, 19:00 Uhr "Kurz & bündig: Kommunikation in kontroversen und emotional aufgeladenen Gesprächen"
In diesem fünfzehnminütigen Kompaktinput erhälst du eine Einführung zu Dekonstruktion und Erwiderung destrukti …

Alle Termine