#imagine Grüne Stadt Leben in Bad Rappenau 2030

Veröffentlicht am 16.07.2020 in Ortsverein

Mit seiner Serie 'Smart City' innerhalb unserer #imagine-Artikelreihe geht unser Beisitzer und Gemeinderat Michael Jung in den nächsten Tagen auf das fiktive Leben in Bad Rappenau 2030 ein. Im ersten Block ging es um die Smarte Verwaltung. In diesem Artikel beschäftigt er sich mit der Vision einer grünen Stadt.

Wir befinden uns in Bad Rappenau 2030, der smarten Zukunftsvision der Kur- und Bäderstadt. Das vernetzte Verkehrssystem sorgt für weniger Verkehr auf den Straßen und damit für eine bessere Luftqualität und weniger Lärm. Smarte, umweltschonende Gebäude verbrauchen wenig Energie, die sie zu einem Großteil über Photovoltaik auch noch selbst erzeugen. Und die smarten Bürger bilden das Herzstück der Stadt. Denn durch ihre aktive Teilhabe kann die intelligente Stadt ihr volles Potenzial entfalten.

Die Stadt ist nachhaltig! Das bedeutet, dass der Bedarf der aktuellen Generationen (z. B. nach Lebensmitteln oder Rohstoffen) erfüllt wird, ohne die Lebensbedingungen nachfolgender Generationen negativ zu beeinflussen. Es gilt das Motto: „Tue heute nichts, was du oder deine Kinder morgen bereuen.“

Für dieses Ziel wurde im Jahre 2020 vom Gemeinderat der Stadt ein Masterplan entworfen. Was wurde im Detail geregelt? Wie wurde das erreicht? Lassen Sie sich überraschen.

Bad Rappenau adaptiert die Planungen aus Kopenhagen, das bereits seit 2025 zu einer CO2-neutralen Hauptstadt geworden ist. Dazu fördert die Stadt Ideen und Konzepte zu den Themen Wasser, Energie und Mobilität. Wie in Kopenhagen kam der Anstoß in Bad Rappenau aus der Bevölkerung.

Alle Neubauten werden als „Grüne Gebäude“ gebaut. Sie verschwenden kein Wasser und verbrauchen nur so viel Strom wie nötig. Im Idealfall produzieren Sie über Photovoltaik sogar einen Stromüberschuss. Fossile Brennstoffe sind verpönt. Das vorhandene Fernwärmenetz wurde hingegen großflächig erweitert und stellt eine Alternative zur Wärmepumpentechnik dar.

Neue Vulpius-Park-Klinik

Mit der letzten Erweiterung der Vulpiusklinik wurde erstmals in Deutschland ein neues Konzept umgesetzt. Flache Dächer und Parkdecks wurden begrünt und zu kleinen Parks umgestaltet. Die Patienten gelangen von jedem Stockwerk auf eine Grünfläche – auch wenn sie im Krankenbett bleiben müssen. Hier haben sie die Möglichkeit, zu entspannen und neue Kraft zu tanken. (Beispiel: Ng Teng Fong-Krankenhaus – Singapur)

Solar-Verbundschule

Ein absolutes Vorzeigeprojekt ist die Verbundschule Bad Rappenau. Vor über 10 Jahren wurde die Wissensvermittlung in der Schule revolutioniert, jetzt ist der Baukörper an der Reihe. An der Fassade und auf den Dächern wurden Solarmodule angebracht, wodurch die Schule ihren eigenen Strom produziert. Alles Regenwasser fließt in eine zentrale Zisterne und versorgt alle Toilettenspülungen im gesamten Schulkomplex und versorgt die Grünpflanzenbewässerung. Die Schule ist zu einem klimaneutralen Vorzeigeobjekt geworden.

Nach diesem Vorbild sollen nun alle weiteren Schulen, Turnhallen und öffentlichen Gebäude in der Kernstadt und den Ortsteilen nacheinander umgebaut werden. Die Ersparnisse bei den laufenden Kosten sind immens und schonen den städtischen Haushalt nachhaltig.

Autofreie Innenstadt

Die ganze Innenstadt, von den Bahngleisen bis zur Babstadter Straße wird zur autofreien Zone. Straßen, wie die Bahnhofstraße wurden zurückgebaut und zusammen mit der alten Fußgängerzone und dem Schlosspark zu einem innerstädtischen Park umgestaltet. Viele Sitz- und Spielmöglichkeiten für alle Altersklassen sogen für Begegnung. Das kulinarische Angebot wurde entsprechend erweitert. Der Einzelhandel blüht durch den regen Publikumsverkehr auf. Die Hektik vergangener Tage mit chaotischer Parkplatzsuche und gefährlichem Autoverkehr gehören der Vergangenheit an.

Lückenloses Radwegenetz

Alle Hauptverkehrsadern erhielten einen Fahrradstreifen in beiden Richtungen. Die Bevorzugung des Autos wurde zugunsten einer Gleichbehandlung aller Verkehrsträger beendet. Alle Ortsteile und die Nachbargemeinden sind auf sicheren Fahrradwegen erreichbar. Es gibt ein lückenloses Radwegenetz, das Bad Rappenau und seine Ortsteile umspannt.

Entspanntes Parken

Die Parkplatzsituation entspannte sich deutlich, seit im gesamten Stadtgebiet das Parken auf öffentlichen Flächen entweder auf 3 Stunden begrenzt, oder die Parklätze für längeres Abstellen bewirtschaftet wurden. Plötzlich war die Zweckentfremdung der Garagen, die in der Vergangenheit als Abstellplätz für alles Mögliche herhalten mussten, beseitigt. Auch vorhandene Tiefgaragen wurden deutlich besser genutzt. Die Größe der Autos passte sich endlich wieder der Vernunft und dem Zweck der Fahrzeuge an. Autos, die nicht in die Tiefgarage oder die eigene Garage passen, wurden einfach nicht mehr gekauft. Viele Zweit- und Drittwagen wurden, weil unrentabel und nicht zwingend erforderlich, abgeschafft.

Nachhaltige Bebauungspläne

Die Bebauungspläne wurden angepasst. Steinwüsten sind schon länger verboten. Sie sind schlecht für die Natur- und Pflanzenwelt, fördern das Insektensterben und heizen noch zusätzlich das Klima auf. Photovoltaik auf dem Dach ist hingegen Pflicht, sofern das Dach nicht begrünt werden kann. Strom soll möglichst lokal und klimaneutral erzeugt werden. Stellplätze für PKW werden nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Seit private Fahrzeuge nicht mehr kostenfrei auf öffentlichem Grund abgestellt werden können, liegt es im Eigeninteresse der Hausbauer für ausreichend Parkraum zu sorgen. Die Baufenster wurden für einen optimalen Luftaustausch, vor allem in der Kernstadt optimiert.

Der Trend zu modernen höheren Gebäuden hält weiter an. In die Jahre gekommene Gebäude werden grundlegend saniert (siehe Bad Rappenau, Herderstr.). „Wir können dadurch mehr Menschen auf engem Raum unterbringen und gleichzeitig mehr grüne Erholungsflächen schaffen.“, sagt der Oberbürgermeister. „Die Alternative wäre eine weitere Zerstörung von Grünflächen.“

Öko-Landwirtschaft

Nach dem uns allen der „Billigfleisch-Wahn“ in der Corona-Krise um die Ohren geflogen ist, besinnt man sich seither auf eine naturnahe, nachhaltige Landwirtschaft. Es geht um gesundes Essen ohne Gift, Gentechnik, Wasserverschmutzung und Tierquälerei. Die Zielrichtung hat sich verändert. Im Jahre 2020 wollte die Gesellschaft noch möglichst billige Produkte, auf Kosten von Natur und Umwelt. Maßgeblich angefeuert von den großen Lebensmittelketten. Heute sind wir nicht mehr bereit, den Preis für billige Lebensmittel andere bezahlen zu lassen.

Soviel zu den Ideen zur „Grünen Stadt“. Den Artikel der Reihe Smart City zur „Smarten Verwaltung“ können Sie nachlesen unter:

•             http://spd-badrappenau.de

•             https://www.facebook.com/SPD.BadRappenau

Wir freuen uns auf ein Feedback unter info@spd-badrappenau.de.

Weitere Ansätze zur Smart-City-Reihe „Leben in Bad Rappenau 2030“ folgen in Kürze.

 
 

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