"#imagine 2022: Familie und Homeoffice

Veröffentlicht am 06.07.2020 in Ortsverein

Eines der größten Alltagsthemen für unzählige Menschen ist sicherlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade während der Corona-Pandemie mussten diese mit vielen einschneidenden Veränderungen umgehen, von der Betreuung in der Kita bis zur Umstellung auf der Arbeit. Aus der Sicht all dieser Mütter und Väter widmet sich unsere Schriftführerin Patrizia Härdtner in ihrem Artikel "#imagine 2022: Familie und Homeoffice" diesem Thema und zeigt eine mögliche positive Entwicklung auf. Ein Ausblick:

"Maria legt zufrieden ihr Headset zur Seite. Es ist 9.00 Uhr an einem Montagmorgen und sie hat ihre erste Telefonkonferenz gerade zu Ende gebracht. Lächelnd schaut sie sich in ihrem kleinen Arbeitszimmer mit den Familienfotos und bunten Bildern ihrer beiden Kinder um. Ihr Mann kommt herein und setzt sich an seinen Schreibtisch; er hat gerade die 3-jährige Mia zum Kindergarten gebracht.

Maria und ihr Mann arbeiten beide im Homeoffice. Nur selten muss einer der beiden ins 30 km entfernte Büro fahren.

Das war nicht immer so. Maria erinnert sich, wie die Situation noch vor 2 Jahren - vor der Corona-Pandemie - war. Sowohl ihr Arbeitgeber als auch der ihres Mannes vertraten eine traditionelle Einstellung, Homeoffice wurde zwar geduldet, aber nicht gerne gesehen. Und so hetzten beide Tag für Tag durch ihren Vormittag. Neben Mia musste auch ihr Sohn Tim jeden Morgen eilig fertig gemacht und auf den Weg zur Schule geschickt werden. Mias Kita öffnet erst um  8.00 Uhr, danach hetzte Maria ins Büro. Um 12.30 Uhr dasselbe Spiel, schnell nach Hause fahren und Mia abholen, dann kam auch schon Tim aus der Schule. Für Maria glich jeder Tag einem Spagat und immer öfter zweifelte sie daran, dass sich Beruf und Familie tatsächlich vereinbaren ließen.

Dann kam Corona und wie viele Arbeitgeber ordnete auch der Arbeitgeber von Maria und Tim zur Sicherheit der Arbeitnehmer an, dass alle von zu Hause aus arbeiten sollten. Schnell wurde klar, dass die Arbeitnehmer auch im Homeoffice produktiv arbeiteten und gute Arbeitsergebnisse erzielten. Und so etablierte sich die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, als selbstverständliche und gleichwertige Alternative zur Arbeit vor Ort, wo immer es die Arbeitstätigkeit zuließ. Maria erinnert sich noch gut an einen Vorschlag der SPD ein Recht auf Arbeit im Homeoffice gesetzlich zu verankern. Ein solches Gesetz gib es immer noch nicht, es ist aber auch nicht mehr nötig, da die meisten Arbeitgeber während der Corona-Pandemie den Vorteil dieser Art zu arbeiten erkannt haben.

Doch auch die Mentalität hat sich verändert. War es noch vor 2 Jahren undenkbar, ausnahmsweise nachmittags mit Kindern im Haus beruflich zu telefonieren, ist es nun selbstverständlich, dass im Hintergrund fröhliches Kinderlachen zu hören ist. Niemand stört sich mehr daran, wenn Mia bei einer Videokonferenz auf Marias Schoß sitzt oder Tim im Hintergrund Flugzeuge durchs Bild fliegen lässt. Auch das Verständnis dafür, dass Eltern manchmal auch während der Arbeitszeit ihre Kinder selbst betreuen müssen, sei es wegen Krankheit oder Kitaferien, ist gewachsen. Sowohl Maria als auch ihr Mann können ihre Arbeitszeiten flexibel gestalten.

Manche Tage sind immer noch anstrengend und es ist immer noch oft nicht einfach, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bekommen, doch für Maria und ihren Mann hat sich die Situation in den letzten beiden Jahren deutlich verbessert.

Maria holt sich eine Tasse Kaffee aus der Küche, als ihr Diensthandy auch schon erneut klingelt. Es ist ein Kollege, mit dem sie sich zu einer virtuellen Kaffeepause verabredet hat.  Möglichkeiten, den Kontakt zu den Kollegen zu wahren, gibt es auch im Homeoffice viele, die Kollegen sind in dieser Hinsicht sehr kreativ. Maria schmunzelt als sie das Gespräch annimmt und im Hintergrund hört, wie die Tochter des Kollegen sich mit ihren Puppen unterhält. Manche Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch Vorteile gebracht, denkt sich Maria."

 
 

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