Ehemalige Synagoge Heinsheim: Antrag auf Bezuschussung

Veröffentlicht am 05.06.2014 in Stadtverband

Antrag auf Zuschuss zur Dachsanierung der ehemaligen Synagoge Heinsheim

Die ehemalige Synagoge Heinsheim hat jahrelang ein klägliches Dasein gefristet. Im Nachhinein wirkt es fast beschämend, wie mit diesem  Zeugnis der Zeitgeschichte umgegangen wurde. Wer den Zustand noch vor einem Jahr kennt, der weiß, wovon die Rede ist. Der Zerfall war zu befürchten, doch dankenswerter Weise  haben sich  engagierte Bürger zusammengeschlossen und in kurzer Zeit schon eine hohe Summe aufgebracht, um das Gebäude zu erwerben. Damit haben sie bewiesen, dass es ihnen ernst ist. Und damit übernehmen sie  Verantwortung für das Erinnern – stellvertretend für uns alle.

Stellen Sie sich vor, die letzte erhaltene Synagoge im Stadtgebiet würde weiter zerfallen – das wäre eine Blamage gewesen. Der Freundeskreis der ehemaligen Synagoge  wurde gerade noch rechtzeitig aktiv, denn  es ist fünf vor zwölf. Das Dach muss in einer ersten Stufe dringend dicht werden, sonst ist das Gebäude vielleicht  irreversibel geschädigt.

Der Verein hat aber nicht nur das Erinnern und Konservieren als Ziel, nein, es gibt ein transparentes Zukunfts- und Nutzungskonzept unter den Stichworten Kultur und Dialog. Wenn wir den Zuschuss von 20.000 Euro  gewähren, setzen wir damit ein Zeichen seitens der Stadt, dass wir uns als Gemeinde nicht vor der Verantwortung drücken, die notwendige Erinnerung  lebendig zu halten. Doch wir setzen auch  ein Zeichen für positive Entwicklung, denn  wenn die Synagoge hergerichtet ist und mit Leben gefüllt wird, wird sie mit Sicherheit  eine Strahlkraft haben, die  die ganze Region bereichern wird, gerade auch im Zusammenspiel mit dem jüdischen Verbandsfriedhof, dem Schloss Heinsheim, der Burg Ehrenberg und der Bergkirche. Lauter Juwelen am Neckar, die Geschichte  unmittelbar erlebbar machen. Schon jetzt haben die Veranstaltungen des Freundeskreises ein überregionales Echo gefunden, und das wird sich positiv fortsetzen.

Schön ist auch, dass die  Platzgestaltung  in Kooperation mit dem Bauamt  zu den  neuen Bauplätzen passen wird und so allen Belangen Rechnung getragen wird.

Ein solches Projekt findet sich im weiten Umkreis nicht. Ich danke der Stadtverwaltung für die gefundes Lösung und dem Freundeskreis für das bewundernswerte Engagement und wünsche ihm viel Glück und einen langen Atem für die Verwirklichung des Projekts.

Die SPD-Fraktion stimmt der Zuschussgewährung zu.
Für die SPD-Fraktion                                     Martina Trunzer

 
 

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